„Die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen verlief im vergangenen Jahr enttäuschend“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW, Frankfurt am Main, das Ergebnis. Mehr als ein Fünftel Rückgang bedeute, dass die Auftragspolster abschmelzen und die Kapazitäten nur noch zu knapp 82 Prozent ausgelastet sind. Daran kann auch der versöhnliche Jahresabschluss im Dezember nichts ändern, der ein Plus von 2 Prozent aufweist. „Es war vor allem der Nicht-Euroraum, der 23 Prozent zulegte“, sagt Schäfer. Dies sei vor allem auf Projektgeschäft in Asien und Osteuropa zurückzuführen und sei noch kein Zeichen für einen Umschwung in der Entwicklung.

Insgesamt ist Schäfer besorgt, weil sich der Auftragsrückgang in fast allen Märkten gleichermaßen vollzieht. Lichtblicke seien kaum auszumachen, ein Indiz dafür, dass der Knoten aus zyklischer Nachfrageschwäche und politisch herbeigeführten, strategisch motivierten Handelskonflikten sowie dem Umbau der Industrie aufgrund der Klimaziele noch nicht gelöst ist.

„Für 2020 erwartet der VDW einen Produktionsrückgang von 18 Prozent und wir rechnen nicht damit, dass es schnell wieder aufwärtsgeht“, sagt Schäfer. Vielmehr sieht die Werkzeugmaschinenindustrie erst im Verlauf des Jahres eine gewisse Bodenbildung beim Auftragseingang, die voraussichtlich jedoch nicht für einen Umschwung reichen wird. Demnach werde sich die Produktion nur langsam erholen.

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