Der VDW hat ein Positionspapier zur Einführung des Cyber Resilience Acts der EU veröffentlicht. Diese wichtige Gesetzgebung sorgt einerseits für faire Rahmenbedingungen bei der Nutzung von Software und ‚Produkten mit digitalen Elementen‘, was zu begrüßen ist. Andererseits wird der Zeitplan für die Einführung des CRA sehr kritisch gesehen. Denn Werkzeugmaschinen an sich fallen unter die Regelungen des CRA, gleichzeitig integrieren sie viele komplexe Teilsysteme und Komponenten, für die wiederum der CRA gilt. Entsprechend der komplexen Lieferketten und üblicherweise langen Vorlaufzeiten für Unteraufträge und Bestellungen im Projektgeschäft besteht die reale Gefahr, dass den Werkzeugmaschinenherstellern am Ende zu wenig Zeit bleibt, ihre Produkte konform zu machen. Schlimmstenfalls droht ein Verkaufsstopp mit existenzbedrohenden Auswirkungen, insbesondere für KMU.
Der VDW fordert daher von Politik und Gesetzgebenden:
  1. Eine mehrstufige Einführung des CRA.
  2. (Werkzeug-) Maschinenbauunternehmen als Integratoren komplexer Systeme sollten eine verlängerte Frist bis zur vollumfänglichen Anwendung des CRA erhalten.
  3. Konsequente Auslegung des risikobasierten Ansatz des CRA mit entsprechend reduzierten Anforderungen an einfache und unkritische Komponenten und Produkte, wie sie typischerweise in Werkzeugmaschinen verbaut werden und zur Anwendung kommen.
 
Das vollständige Positionspapier finden sie hier.
Ansprechpartner: Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik, a.broos@vdw.de