„Die Situation unserer Branche bleibt herausfordernd”, kommentiert Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, das Ergebnis. Der Markt USA bietet zwar große Chancen für die unverzichtbare deutsche Fertigungstechnik, die Zollpolitik Trumps birgt jedoch hohe Risiken, so Heering weiter. Die anhaltenden Turbulenzen in der Weltwirtschaft mit einem drohenden Handelskrieg beeinträchtigen die Investitionsbereitschaft in der Breite. Insbesondere die kritische Lage in der Automobil- und Zulieferindustrie belastet. Punktuell gäbe es dennoch Lichtblicke, etwa in der Luftfahrt, Medizintechnik, Feinmechanik, Energie, Schiffbau und Rüstung, die immer wieder zu Großaufträgen führten, berichtet Heering. Auch entwickelt sich das Geschäft mit Service, Komponenten, Reparaturen, Instandhaltung und Umbauten besser als der Neumaschinenverkauf. Jedoch haben alle Weltregionen im vergangenen Jahr jeweils ein Viertel an Auftragsvolumen verloren.

Mehr Schwung wird erst wieder in der zweiten Jahreshälfte erwartet, wenn niedrigere Inflation und Zinsen eine Investitionserholung unterstützen. „Von der neuen Bundesregierung erwarten wir eine klare Flankierung in allen Punkten, die von der Industrie schon seit Monaten gefordert werden, Bürokratieabbau, Kostensenkungen, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Investitionstätigkeit, um nur die wichtigsten zu nennen“, sagt VDW-Geschäftsführer Heering.

Die Belastung durch den seit zwei Jahren rückläufigen Auftragseingang kommt nun auch in der Werkzeugmaschinenproduktion an. 2024 ist sie um 4 Prozent noch moderat gesunken. 2025 wird ein kräftiges Minus von 10 Prozent erwartet.

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Bild: Dr. Markus Heering, Geschäftsführer VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main

Grafik: Auftragseingang in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie