Frankfurt am Main, 01. September 2025. – Erstmals in ihrer 50-jährigen Geschichte ruft die EMO, Weltleitmesse der Produktionstechnologie, ein Partnerland aus. Unter dem Titel EMO Alliance Country Canada 2025 präsentieren sich vom 22. bis 26. September kanadische Hersteller in Halle 12, Stand E89. Jayson Myers, CEO und Président-directeur général von NGen, dem Organisator der kanadischen EMO-Beteiligung, sagt: „Wegen des Troubles mit unserem schwierigen Nachbarn im Süden suchen kanadische Industrieunternehmen mit viel Elan neue Kunden, neue Lieferanten und verlässliche Innovationspartner. In der Metallbearbeitung finden wir sie auf der EMO. Daher freuen wir uns sehr, der erste Alliance Partner der EMO zu sein.“

EMO stärkt Allianzen

NGen steht für Next Generation Manufacturing Canada und ist eine gemeinnützige Organisation, angesiedelt in Hamilton, Ontario. Sie widmet sich der Förderung fortschrittlicher Fertigungslösungen. Hinter NGen steht ein Netzwerk von 11.000 Mitgliedern, darunter Hersteller, Technologieanbieter, Hochschul- und Forschungseinrichtungen, Unternehmensdienstleister und Geldgeber aus ganz Kanada. Myers liegt besonders am Herzen, die Fertigungskompetenz kanadischer Firmen nicht zuletzt als Lösungsanbieter und Technologieintegratoren weltweit bekannter zu machen: „NGen ist stolz darauf EMO Alliance Country auf der EMO 2025 zu sein. Wir werden eine Vielzahl von Unternehmen mit fortschrittlichen Technologien vertreten, die in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Metallbearbeitung eingesetzt werden können, sowie kanadische Werkzeugmaschinenhersteller, die neue Kunden, Lieferanten und Innovationspartner außerhalb Nordamerikas suchen“, so der CEO aus Übersee. „Es ist der richtige Zeitpunkt, um Kanadas fortschrittliche Fertigungskapazitäten der Welt zu präsentieren. Die EMO ist eine großartige Gelegenheit dafür und für kanadische Unternehmen, die angesichts schwieriger geschäftlicher Herausforderungen ihre Märkte und Lieferketten diversifizieren möchten.“

Kanada ist wichtiger Markt für metallverarbeitendes Gewerbe

Die Metallbearbeitung ist ein bedeutender Sektor der kanadischen Wirtschaft. NGen identifiziert rund 960 Hersteller mit rund 19.600 Mitarbeitenden in der Branche. 95 Prozent haben weniger als 100 Beschäftigte. Die kanadischen Hersteller von Produktionstechnologie produzieren laut VDW-Weltstatistik Maschinen im Wert von mehr als 600 Mio. Euro Umsatz. Damit liegen sie auf Platz 15 im internationalen Produktionsranking. Über die Hälfte der Produktion geht in den Export. Die größten Abnehmermärkte sind die USA mit einem Anteil von vier Fünfteln, gefolgt von Mexiko, China, Indien und Deutschland, alle nur noch mit einem niedrigen einstelligen Anteil. Rund 77 Prozent des kanadischen Werkzeugmaschinenverbrauchs werden im Gegenzug importiert. Der kanadische Markt liegt mit einem Volumen von 1,2 Mrd. Euro auf Platz 13 im weltweiten Ranking. Die wichtigsten Lieferanten sind die USA mit rund 30 Prozent Anteil, Deutschland und Japan mit 14 bzw. 13 Prozent Anteil sowie Italien und China unter einem Zehntel.

Kanadier bedienen drei Fokusthemen – und mehr

Zu den Trends in der kanadischen Metallbearbeitung gehören eine stärkere Spezialisierung und die Konzentration auf Dienstleistungen. Das umfasst vorausschauende Wartung und die Verbesserung der Anlagenauslastung sowie modulare und flexible Frässysteme. Mit weiteren Trends wie Automatisierung für effizientere Bearbeitungsprozesse, Digitalisierung durch IIoT-Integration sowie Energiemanagement und Nachhaltigkeit bedienen die kanadischen Anbieter alle drei Fokusthemen der EMO 2025. Hinzu kommen additive Verfahren und pulverbeschichtete Metalle und nicht zuletzt der KI-Einsatz, für den die Hersteller internationale Partner suchen. In Zeiten von Digitalisierung und Vernetzung ist Cybersecurity ein weiteres zentrales Thema. „Vernetzte CNC-Maschinen sind das Herzstück der Industrie 4.0, die derzeit von CDN-Herstellern in großem Umfang eingeführt wird, um Kosten zu optimieren und in turbulenten makroökonomischen Zeiten marktführende Produkte anbieten zu können”, betont Scott Osmond, OT Security Advocate bei Threat IQ. „Bei Industrie 4.0 geht es um datengesteuerte Fertigung unter Verwendung von Echtzeit-Produktionsüberwachung, Fernprogrammierung und Datenanalyse. Diese Vernetzung setzt CNC-Systeme jedoch auch Ransomware, Angriffen auf die Lieferkette, unbefugtem Zugriff und anderen Cyber-Bedrohungen aus. Ein einziger Sicherheitsverstoß kann die Produktion zum Erliegen bringen, proprietäre Designs gefährden und zu erheblichen finanziellen Einbußen und Reputationsschäden führen. Threat IQ hilft unseren Kunden, sich zu schützen und die Sicherheit und Kontinuität ihrer Fertigungsprozesse zu gewährleisten”, so Osmond. „Threat IQ nimmt an der EMO Hannover teil, um Hersteller beim Aufbau cyberresilienter Betriebsabläufe zu unterstützen. Unsere Mission ist es, CNC-Systeme vor sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen zu schützen, damit Innovation, Sicherheit und Kontinuität nicht beeinträchtigt werden.“

„Wir freuen uns sehr, Kanada als EMO Alliance Country begrüßen zu können“, sagt Dr. Markus Heering, Geschäftsführer beim EMO-Veranstalter VDW. „In den aktuell turbulenten Zeiten am Weltmarkt ist das Interesse riesengroß, mit stabilen Partnern im Werkzeugmaschinengeschäft zusammenzuarbeiten. Dass wir den Kanadiern hier eine attraktive Plattform für die Metallbearbeitung bieten können, wird unsere bilateralen Beziehungen stärken“, ist sich Heering sicher.

 

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Sylke Becker
+49 69 756081-33
s.becker@vdw.de
VDW e.V.
Leiterin Kommunikation

 

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