umati live in Thailand – Demonstration anlässlich der Metalex mit SAP als neuem Kooperationspartner
Vom 20. bis 23. November dieses Jahres waren 48 deutsche Spitzenunternehmen aus der Werkzeugmaschinenindustrie und der Metallbearbeitung zu Gast auf der Metalex in Bangkok. Sie ist die größte Metallbearbeitungsmesse in der Asean-Region und hat dieses Jahr erstmals Deutschland als Partnerland ausgelobt. Eine Branchenleistungsschau und ein Gemeinschaftsstand standen im Fokus der deutschen Präsentation.
„Der VDW nutzte die große Aufmerksamkeit, die unserer Industrie durch die Branchenleistungsschau zu Teil wurde, um umati – universal machine tool interface für die Kommunikation von Maschinen und IT, erstmals live in Asien vorzustellen“, sagte Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich der Eröffnungsfeier zur Metalex am 20. November in Bangkok.
Ähnlich wie etwa acht Wochen zuvor auf der EMO Hannover demonstrierten deutsche Hersteller, wie einfach und unkompliziert umati einsetzbar ist. Im Rahmen der Sonderschau umati@METALEX waren drei Maschinen von DMG Mori, Heller und Trumpf verbunden, die live auf dem Messegelände in Bangkok produzierten. Hinzu kamen weitere Maschinen von umati-Partnern außerhalb des Messegeländes. Sie tauschten ihre Daten über eine Datendrehscheibe von T-Systems in Europa aus, die bereits den Showcase auf der EMO Hannover unterstützt hatte. Aus dem Datahub wurden die Daten von verschiedenen Anwendungen abgerufen. Das zeigte, welchen Mehrwert ihre Nutzung bieten kann. Den Zusammenfluss der Daten demonstrierte der VDW auf dem umati-Stand über ein eigenes Demo-Dashboard, das www.umati.app. Die Kommunikation zwischen Maschine und Datendrehscheibe sowie zwischen Softwareanwendungen und Datendrehscheibe erfolgte über das OPC UA Client-Server-Modell über VPN-Tunneling.
„Die Verwendung von OPC UA garantiert, dass umati überall auf der Welt genutzt werden kann, so auch in Thailand“, erläutert Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik im VDW und Leiter des umati-Projekts. „Wir wollten den thailändischen Kunden zeigen, welchen Vorteil umati ihnen bietet. Sie müssen die Schnittstelle nur nachfragen“, so Broos weiter.
Einmal mehr zeigte der Showcase auf der Metalex, dass umati eine Vielzahl von Maschinen und Software unter den ganz besonderen Bedingungen einer Live-Demonstration auf einer Messe verbinden kann. „Der Bedarf an direkter Kommunikation zwischen den Verbindungspartnern ist dabei gleich null“, berichtete Broos. Der Showcase sei also nicht nur ein Funktions- und ein Kapazitätsnachweis, sondern auch der Beweis, dass Plug-and-Play in der komplexen Welt der Werkzeugmaschinen und Produktionssysteme möglich ist.
SAP nutzt umati für die kundenindividuelle Datenanalyse
umati@METALEX bot noch eine weitere Weltpremiere: SAP, Weltmarktführer für End-to-End-Unternehmensanwendungssoftware, Datenbank, Analytik, intelligente Technologien und Erfahrungsmanagement, zeigte, wie man Produktionsdaten, die mit umati zugänglich werden, in Mehrwert umwandeln kann. „Viele SAP-Kunden betreiben Fabriken und Anlagen. Sie fordern Kompatibilität und Interoperabilität nicht nur in der Fertigung, sondern vor allem für Lösungen in der Produktionssteuerung, Anlagenlogistik und Instandhaltung”, erklärte SAP IoT-Experte Rüdiger Fritz. „Vor diesem Hintergrund halten wir unsere Mitgliedschaft in der Initiative umati für sehr sinnvoll und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dieser Gemeinschaft.“
Thailändische Kunden sehen die großen Vorteile von umati
Auch beim thailändischen Publikum kam umati sehr gut an. „Gespräche mit zahlreichen Medien in den vergangenen zwei Wochen haben immer wieder gezeigt, dass die Leute sehr neugierig auf umati sind.” Teratarn Theeratharathorn, Marketing Director von Reed Tradex Thailand, Organisator der Metalex, weiß auch warum. „Thailand entdeckt gerade erst seinen Bedarf, an Industrie 4.0 zu arbeiten, so dass diese spannende Präsentation genau zum richtigen Zeitpunkt kam. umati zeigt neue Möglichkeiten und Vorteile.” Gerade weil deutsche Werkzeugmaschinen in Thailand immer beliebter werden, sei die Aufmerksamkeit sehr hoch.
Fachbesucher am umati-Stand sahen ganz klar die Vorteile für die thailändische Industrie, waren sich jedoch auch sicher, dass noch einiges zu tun sein wird, bis die Unternehmen die Daten auch wirklich nutzen können. „Für uns war es sehr wichtig, einen praktischen Eindruck zu bekommen, wie Schwellenmärkte die Entwicklung von umati sehen”, fasst Alexander Broos seine Erfahrungen zusammen. „Wenn wir mit unserer internationalen Arbeitsgruppe weiterhin den richtigen Weg einschlagen, werden diese Länder wahrscheinlich folgen können – vor allem, wenn die Technologie so einfach zu nutzen ist wie umati”.
BU
Dr. Alexander Broos, präsentiert am deutschen Gemeinschaftsstand in Bangkok, umati@metalex. Quelle: Reed Tradex
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