Deutsche Werkzeugmaschinen schließen 2021 mit vollen Auftragsbüchern ab
„Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 liegen die Aufträge um 11 Prozent höher“, so Schäfer.
Im vierten Quartal 2021 stieg der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51 Prozent. Dabei legten die Bestellungen aus dem Inland um 62 Prozent zu. Die Auslandsorders notierten 46 Prozent über Vorjahr. Im Gesamtjahr 2021 stiegen die Bestellungen bei deutschen Herstellern um 58 Prozent. Die inländischen Orders lagen 51 Prozent höher als im Vorjahr, die ausländischen 62 Prozent.
„Mit diesem großartigen Ergebnis haben sich die deutschen Hersteller aus der Corona-Krise herausgearbeitet“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, den Jahresabschluss. „Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 liegen die Aufträge um 11 Prozent höher“, so Schäfer weiter.
Regional ist die Erholung im Ausland breit aufgestellt. Europa verbuchte mit 90 Prozent den stärksten Zuwachs. Amerika und Asien lagen 66 bzw. 61 Prozent über Vorjahr. In Europa waren insbesondere Italien und Österreich, beide gestützt durch massive Investitionsförderprogramme, aber beispielsweise auch Tschechien sehr stark. Während sich Österreich in der zweiten Jahreshälfte schon wieder normalisierte, blieb Italien über das gesamte Jahr hinweg auf hohem Niveau. Die beiden Leitmärkte China und USA präsentierten sich ebenfalls in guter Verfassung. Insgesamt sind die USA aber mit stärkerer Dynamik näher an China herangerückt.
„Alles in allem hat die Branche große Chancen auf ein gutes Jahr 2022“, resümiert Schäfer abschließend. „Wir erwarten, dass sich die Corona-Infektionswelle in den kommenden Wochen abschwächt und viele Restriktionen fallen werden. Die meisten Hersteller gehen außerdem von einer Entspannung der Lieferprobleme im zweiten Halbjahr aus. Insbesondere die Engpässe in den Logistikketten sollten sich auflösen, so dass die Firmen ihre Aufträge abarbeiten und die Maschinen reibungsloser ausliefern können.“