Klimaneutrale Industrie ist bis 2050 möglich
Im neuen Podcast „Tech Affair – Industry for Future“ des VDW sprechen wieder Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft miteinander. Dieses Mal geht es um „Klimaneutrale Fabriken: Gibt es sie? Und wenn ja, warum?“
Grob gesagt ein Drittel der Energie weltweit wird für die Herstellung von Produkten verbraucht. Die Industrie agiert derzeit noch weitgehend in gewachsenen Strukturen. Doch es ist viel Luft nach oben, wenn es um die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks geht. Und um neue Geschäftsmodelle – Stichwörter: die 3 Ds und Science Based Target Initiative.
Alix Chambris, Vice President für Nachhaltigkeit beim mittelständischen Unternehmen Viessmann Gruppe, zugeschaltet aus Brüssel, sagt: „Klimaschutz und Wachstum ist kein Widerspruch in sich. Wir haben ein Drittel unserer Emissionen reduziert und im gleichen Zeitraum unseren Umsatz verdoppelt.“
Martin Beck, Unternehmensberater in Sachen Energieeffizienz/Energiesysteme, ETA-Solutions GmbH in Bensheim, weiß: „Energieeffizienz-Maßnahmen sind in sich immer wirtschaftlich. Und wirtschaftliche Maßnahmen umzusetzen, macht immer Sinn für Unternehmen.“
Christoph Herrmann, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der TU Braunschweig, konstatiert: „Die Klimaziele sind ambitioniert, aber sie sind absolut realistisch.“
Einig sind sich alle drei in einer Sache: Wir können die Klimaneutralität bis 2050 schaffen. Denn es gibt die notwendigen Technologien und wir sind bereits auf dem richtigen Weg. Trotzdem ist es, insbesondere für die Produktion, noch ein gutes Stück Arbeit. Und weil „gute Pferde nur so hoch springen, wie sie müssen“, braucht es auch dringend die richtigen politischen Anreize.
Den Podcast finden Sie hier.