„Die Umformtechnik hat sich im vergangenen Jahr wieder als Zugpferd in Sachen Dynamik für die Werkzeugmaschinenindustrie erwiesen“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main das Ergebnis. Insbesondere die deutschen Abnehmer und Kunden aus den Euro-Ländern haben verstärkt in Umformtechnik investiert. Die Bestellungen konzentrierten sich stärker auf den Pressenbereich, der 13 Prozent zulegte, im Vergleich zur Blechbearbeitung, deren Aufträge allerdings aufsetzend auf einem hohen Vorjahresergebnis um weitere 4 Prozent wuchsen.

Umformtechnik, speziell Pressen, kommen zumeist in Großprojekten zum Zuge. Die längeren Durchlaufzeiten vom Auftragseingang bis zur Auslieferung bescheren der Teilbranche einen stabileren Trendverlauf in der Wirtschaftsentwicklung als der Zerspanung.

Bereits 2017 hatten die Bestellungen in der Umformtechnik ähnlich stark angezogen wie 2018. „Die gute Auftragslage spiegelt sich nun auch im Produktionsergebnis wider“, berichtet Schäfer. 2018 lag die Produktion von Umformtechnik mit 9 Prozent im Plus. Das entsprach Maschinen im Wert von rund 3,3 Mrd. Euro und lag über dem Zuwachs der Gesamtbranche mit 7 Prozent. Die Umformtechnik steuert derzeit 26 Prozent zur Gesamtproduktion der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie bei.

Die Kapazitäten waren bei den Herstellern von Umformtechnik im Schnitt des Jahres 2018 zu gut 89 Prozent ausgelastet. Zu Jahresbeginn 2019 bewegte sich der Auslastungsgrad bei 87 Prozent. „Damit entspannt sich die Lage in den Unternehmen der Umformtechnik etwas, ohne dass die Lieferzeiten im Großpressebereich nennenswert gesenkt werden können“, sagt Schäfer.

Downloads