Am Anfang stand ein lustiger Ausstellerabend auf der METAV. Nachdem zahlreiche Unternehmen im Rahmen der #CandyLogoChallenge gefordert waren, ihr Firmenlogo aus Süßigkeiten nachzubauen, kam die Frage auf, ob Marshmallows nicht auch geeignete Werkstücke zur Bearbeitung in Werkzeugmaschinen sein könnten? Nach einiger Fachsimpelei dachte man sich beim VDW, dass die Hersteller von XXL-Maschinen damit nichts am Hut haben können – und forderte uns (wie auch andere Unternehmen) noch am nächsten Tag heraus. Falsch gedacht! Natürlich haben wir dieses Thema ernst genommen, weiter vorangetrieben, es bis zur Ccmt 2018 in Shanghai mitgenommen und dort via Twitter dokumentiert. Auch auf unserem Technologietag Ende Mai wird es wieder auftauchen.

Nun kann man das Ganze als einen unsinnigen Zeitvertreib für Leute aus dem Marketing abtun – oder sich fragen, was hinter dieser Kampagne steckt. Was bedeutet #MachiningMarshmallows denn hinter den Kulissen? Es soll dazu animieren, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich neue innovative Ansätze zu überlegen: Bearbeitung neuer Werkstoffe, Einspannung undefinierter Geometrien, Automatisierung bzw. Handling von biegeschlaffen Materialien, zerstörungsfreie Materialprüfung… Nur wenn wir, die deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen, weiterhin innovative Lösungen erarbeiten, können wir unsere Position auf dem Weltmarkt festigen. Hierzu müssen wir auch mal außergewöhnliche Wege einschlagen, wie #MachiningMarshmallows zeigt. Die diskutierten und vorgestellten Ideen mögen auf den ersten Blick zwar nur eine Spielerei sein, dokumentieren aber, dass unsere Experten selbst ungewöhnliche Aufgaben meistern können. Wie würde Ihr Unternehmen #MachiningMarshmallows wohl angehen?

Wenn sie die Chronologie nachvollziehen und sich inspirieren lassen möchten, finden Sie die bisherigen Beiträge auf Twitter unter #MachiningMarshmallows. Wir sind auf Ihre Lösungen gespannt!

Autor: Bernd Duchstein, Schiess GmbH, Aschersleben