Feuerwerk an Inlandsaufträgen für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie
Im vierten Quartal 2017 stieg der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent. Dabei legten die Bestellungen aus dem Inland um 48 Prozent zu. Die Auslandsorders wuchsen um 13 Prozent. Für 2017 gilt insgesamt ein Plus von 8 Prozent. Dabei kletterten die Inlandsaufträge um 10 Prozent nach oben, während die Auslandsbestellungen mit 7 Prozent Plus abschlossen. Hier positionierten sich die Euroländer als Zugpferd.
„Das zweite Halbjahr hat den Durchbruch im Inland gebracht“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main, das Ergebnis. „Liefen die Inlandsbestellungen im ersten Halbjahr noch zweistellig im Rückwärtsgang, verlor die deutsche Industrie im zweiten Halbjahr ihre Zurückhaltung und investierte massiv“, erklärt er weiter. Insbesondere nach der EMO Hannover 2017 im September schossen die Bestellungen geradezu nach oben: plus 41 Prozent im Oktober, plus 67 Prozent im November und plus 37 Prozent im Dezember.
Das Bestellfeuerwerk ist nicht zuletzt mit der guten Weltwirtschaftslage zu erklären. Rund um den Erdball läuft die Wirtschaft auf breiter Basis bestens. Investitionen der wichtigen Anwenderbranchen und Werkzeugmaschinenverbrauch steigen in allen Regionen. „Demnach versprechen sich die Abnehmerbranchen gute Geschäfte und bauen ihre Kapazitäten aus“, resümiert Schäfer. „Davon profitieren alle Technologien der Werkzeugmaschinenindustrie“, sagt er weiter. Zuletzt habe auch die Umformtechnik wieder Großaufträge eingefahren, die in den Monaten zuvor fehlten.
Insgesamt hat die gute Investitionskonjunktur das Ergebnis der Werkzeugmaschinenindustrie erneut nach oben getrieben. Die Produktion 2017 erreicht mit einem Plus von 4 Prozent und 15,7 Mrd. Euro einen erneuten Rekord.