Hinter dem Industrial Internet of Things stehen Schlagwörter wie additive Verfahren, Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz, Plattformökonomie, umati, OPC UA und 5G. Doch was steckt wiederum hinter diesen omnipräsenten Begriffen? Und wie können diese Technologien die Wertschöpfung im produzierenden Gewerbe beflügeln?

Vernetzung ganz praktisch auf Maschinen- und Geschäftsebene

In einer vernetzten Welt ist ein gesicherter Weg zum Austausch standardisierter Daten und Informationen vom Sensor bis zum IT-Unternehmen der größte Vorteil, um die Engineering-Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Für den Datenaustausch hat der Markt das plattformunabhängige OPC UA als Standard für das OPC UA als Framework für industrielle Interoperabilität entschieden. Warum? Und wie kann man heute bestehende Maschinen anbinden, die ohne OPC UA geliefert werden? Das Forum gibt am Dienstagnachmittag einen Überblick über den Status quo und die Roadmap von OPC UA. Darüber hinaus zeigen erfahrene Unternehmer, wie Cybersicherheit und Assistenzsysteme den Weg zu einer erfolgreichen, sicheren und benutzerfreundlichen IIoT-Anwendung ebnen.

Die Wertschöpfung durch digitale Dienste wird auch ein Schlüsselelement zukünftiger Geschäftsmodelle sein – dessen sind sich die Experten einig. Sie werden Werkzeugmaschinenbauer in die Lage versetzen, den künftigen Anforderungen ihrer Kunden nachzukommen und sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Ein Begriff, der diesbezüglich die Runde macht, ist die Plattformökonomie. Unternehmer, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, berichten unter anderem über skalierbare digitale Plattformen und wie produzierende Unternehmen von Abonnement-Geschäftsmodellen profitieren können.

Konnektivität dank umati und 5G

Um die immensen Potenziale für die industrielle Produktion zu heben, muss Konnektivität nicht nur von Maschine zu Maschine, sondern über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg möglich sein. Wie Industrie 4.0 und IIoT umfassende Realität in der deutschen Wirtschaft werden können, darüber referieren Experten internationaler Unternehmen Themen sind unter anderem die Leistungsfähigkeit von Daten und zuverlässige Funkkommunikation. Darüber hinaus informiert das Forum “5G. Make manufacturing smart.” speziell über 5G im industriellen Umfeld. Koordinator des Forums ist die “5G Alliance for Connected Industries and Automation”, kurz 5G-ACIA. Sie ist das zentrale globale Forum für die Gestaltung von 5G für industrielle Anwendungen.

Nicht zuletzt wird die universelle Werkzeugmaschinenschnittstelle umati Industrie 4.0 stark vorantreiben. Was als Initiative des VDW (Verband Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) begann, hat sich zu einer weltweit unterstützten Bewegung entwickelt, um eine einfache und sichere Verbindung zwischen Werkzeugmaschinen und IT-Systemen im Produktionsumfeld sicherzustellen. Auf dem Forum erfahren Zuhörer am Freitag technische Details zum Stand der Dinge, welche Möglichkeiten Unternehmen, die von Anfang an bei der Initiative mitgewirkt haben, in umati sehen und wie andere Unternehmen daran teilhaben können.

 Über die Vorträge zur Konnektivität hinaus wird auf der EMO Hannover übrigens ein erster 5G-Showcase unter Beteiligung von Ericsson, Stockholm, Makino Europe, Hamburg, und dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie (IPT) präsentiert werden. Basierend auf der 5G-Technologie wird ein Roboter auf einem eigens entwickelten fahrerlosen Transportsystem Werkzeuge aus einem Regal nehmen, diese vermessen und eine Maschine damit beladen. Der Datentransfer zwischen der zentralen Steuereinheit und dem Roboter ist extrem schnell, da er über 5G stattfindet. Besucher des Showcase können sich bei Makino in Halle 12, Stand B36 informieren, wie sie 5G-Prozesse in ihre Produktionsanlagen integrieren können. 

Künstliche Intelligenz und 3D-Druck

Dass künstliche Intelligenz (KI) und dabei insbesondere das maschinelle Lernen (ML) auf dem Weg in die praktische Umsetzung ist, zeigen die Vorträge am Dienstagvormittag. Es geht um die Frage, wie Unternehmen ihre automatisierte Produktion um ML- beziehungsweise KI-Methoden ergänzen können. Hierzu stellen die Sprecher auch konkrete Beispiele vor, wie das Verhindern von Rattern

oder sprachgesteuerte KI-basierte Maschinenbediensysteme. Es werden außerdem eine praktische ML-Anwendung für Planung, Terminierung und Betriebsführung präsentiert.

Es dürfen natürlich auch Vorträge zu additiven Verfahren nicht fehlen, die bereits Einzug in die Metallbearbeitung gehalten haben, insbesondere in den Branchen Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik. Durch die rasanten technischen Fortschritte als auch die Erforschung immer neue Materialien für den industriellen 3D-Druck werden sich weitere Anwendungsgebiete eröffnen. Doch wieweit können Unternehmer schon heute additive Verfahren in ihre Produktion integrieren? Welche Besonderheiten sind zu beachten? Das erfahren die Zuhörer am Mittwoch und Donnerstag.

 

Das offene Forum mit jeweils halbtägigen Themenblöcken findet in Halle 9, Stand I24 statt.

 

Autorin: Gerda Kneifel, VDW

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