Security an Werkzeugmaschinen
Die digitale Transformation der Fertigung, speziell auch von Werkzeugmaschinen und Anlagen, schreitet weiter voran. Vormals als Insellösung betriebene Steuerungskomponenten werden unternehmensweit vernetzt oder direkt mit Hilfe des Internets miteinander verbunden und interagieren mit Software-Services in der Cloud. Dabei entstehen sogenannte cyber-physische Systeme.
Diese Systeme werden von Hackern immer mehr in den Fokus genommen, da sie oft sehr einfache Ziele für Cyberangriffe darstellen. Schadsoftware (wie beispielsweise „Mirai“, „Hajime“, „WannaCry“ oder „Petya“) ermöglicht den Angreifern, auf schnelle Weise die Verfügbarkeit von Anlagen und Maschinen erheblich zu beeinträchtigen; Produktionsprozesse kommen zum Stillstand, wirtschaftliche Verluste in Millionenhöhe sind die Folge. Neben den erpressten Geldzahlungen haben die Firmen oft auch große Image-Schäden zu erleiden.
Einen ersten und wichtigen Beitrag zum sicheren Maschinenbetrieb kann der Betreiber selbst leisten [1]. Hinweise und Vorschläge hierzu wurden bereits an anderer Stelle vorgestellt. Um den Bedrohungen adäquat begegnen zu können, müssen aber auch die Anlagen- und Maschinenbauer künftig sehr viel mehr Wert auf Security legen – sowohl beim Bau der Maschinen als auch im Betrieb. „Security by Design“ ist dabei eine wichtige Methode, die in der Software-Entwicklung seit vielen Jahren erfolgreich angewandt wird. Übertragen auf den Maschinen- und Anlagenbau findet sie Anwendung in der internationalen Norm IEC 62443.
[1] Leitfaden für die IT-Security an Werkzeugmaschinen – Betreibersicht
Leitfaden für Product Security von Werkzeugmaschinen – Herstellersicht
Veranstaltungshinweis:
CHEFSACHE Cyber Resilience Act – Informationsveranstaltung für die Geschäftsleitungsebene
Der Cyber Resilience Act (CRA) der Europäischen Union stellt unsere Branche, wie auch den gesamten Maschinen- und Anlagenbau, vor gewaltige Herausforderungen. Denn mit dem Beginn seiner Anwendung am 11.12.2027 dürfen nur noch Produkte in den Markt gebracht werden, die seinen Vorgaben entsprechen. Es gibt keinen Bestandsschutz. Die Tragweite und Konsequenzen dieser Regulierung erfordern, dass sich die Geschäftsleitungen aller Unternehmen damit befassen sollten.
Dies ist kein Thema „nur für die IT-Abteilung oder Produktentwicklung“, sondern erfordert ganzheitliche, strategische Betrachtung auf Geschäftsleitungsebene!
Insbesondere die hohe Komplexität heutiger Werkzeugmaschinen mit ihren digitalen, vernetzten Steuerungs- und Antriebssysteme, sowie der Vielzahl von Komponenten und Untersystemen, wird die Lieferketten unter Druck bringen. Denn die meisten dieser Bestandteile sind ihrerseits „Produkte mit digitalen Elementen“ im Sinne des CRA. Denn auch die Lieferanten müssen ihre Produkte erst CRA-konform machen, bevor sie diese ausliefern können. Im schlimmsten Fall bleibt nur noch (zu) wenig Zeit für die Anpassung der eigentlichen Werkzeugmaschinen an die Vorgaben des CRA.
Wir bieten Ihnen einen kurzen, prägnanten Überblick über den CRA und seine Auswirkungen auf Ihr Unternehmen in Form eines ca. einstündigen Webinars (ca. 30 Min. Vortrag, 30 Min Q&A).
Inhalte:
- Der CRA im politischen Kontext
- Handlungsfelder und Herausforderungen des CRA im Unternehmen
- Aktivitäten und Angebote des VDW und des VDMA
Referentinnen und Referenten:
Alexandra Kraft, R&D Digital Solutions, Trumpf Werkzeugmaschinen SE und Vorsitzende des VDW-Arbeitskreises Product Security
Götz Görisch, Referent Digitalisierung und Product Security, VDW
Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik, VDW
Um Ihnen die größtmögliche Chance auf Teilnahme zu geben, bieten wir dasselbe Webinar dreimal an:
Mittwoch, 27.08.2025, 08:00 Uhr
Mittwoch, 27.08.2025, 12:30 Uhr
Mittwoch, 27.08.2025, 17:00 Uhr.
Bitte melden Sie sich unter folgendem Link per Microsoft Forms zurück: FORMS
Den Teilnahmelink lassen wir Ihnen kurzfristig zukommen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Beste Grüße
Dr. Alexander Broos
Leiter Forschung und Technik