Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier steckt drei Milliarden Euro in die Förderung der Batterieproduktion in Deutschland. Etwa ein Drittel der weltweit benötigten Batterien sollen bis 2030 hierzulande und in der EU produziert und verkauft werden. Und das, obwohl asiatische und nordamerikanische Länder schon jahrelange Expertise in der Massenproduktion von Energiespeichern gesammelt haben. Der erste Gedanke könnte da sein: Die Regierung verschleudert Steuergelder, weil sie – gerade aufgewacht – versucht, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen. Wir haben Leute befragt, die mitten im Geschehen stecken. Zum Beispiel zu Daimlers Verlagerung der Produktion von E-Autos nach China und gleichzeitigem Stellenabbau in Deutschland. Und über Angst.

 

  • Prof. Jürgen Fleischer, Leiter des BMBF-Clusters „Intelligente Zellproduktion“ und des wbk Instituts für Produktionstechnik, mahnt: „Die Batterie definiert heute das Auto, doch eigentlich muss das Auto die Batterie definieren. Das bedeutet Differenzierung. Und hier liegt die Stärke des deutschen Maschinenbaus.“
  • Prof. Wolfgang Schmutz, Geschäftsführer der ACI Systems GmbH in Zimmern, weiß: „Wir sind auf dem Weg aufzuholen, an bestimmten Stellen vielleicht sogar zu überholen.“
  • Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat von Daimler, stellt fest: „In der Windenergiebranche sind in den vergangenen fünf Jahren mehr Stellen verloren gegangen als bei Braunkohle-Unternehmen zur Disposition stehen. Das darf nicht sein!“

Grundvoraussetzung fürs Gelingen ist, dass von den „vielen klugen Köpfen“ „nicht jeder sein gallisches Dorf baut“. Das lässt sich auf nationaler genauso wie europäischer Ebene verstehen.

 

Die neue Folge “Batterieproduktion in Deutschland – Sinn oder Unsinn?” finden Sie hier.