Ökonomen erwarten vielfach, dass die US-Wirtschaft 2022 auf Wachstumskurs bleibt. Das jüngst beschlossene Klima- und Gesundheitspaket der Regierung treibt die Investitionsgüternachfrage an. Zusätzlich verlagern US-Unternehmen ihre Produktion zurück in die Heimat. Entsprechend breit gefächert ist die Nachfrage. Sie kommt aus der Flugzeug- und Automobilindustrie ebenso wie aus der Öl- und Gasförderung. Schwerpunkte für Investitionen sind Digitalisierung und Automatisierung, denn es fehlt überall an qualifizierten Fachkräften.

 

„Die USA können ihre Nachfrage nach Produktionstechnik nicht komplett selbst bedienen. Als zweitgrößter Markt mit einem Verbrauch von zuletzt 9 Mrd. Euro importieren die Vereinigten Staaten nahezu die Hälfte ihres Bedarfs“, erläutert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des EMO-Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, Deutschland, anlässlich des heutigen EMO-Medienmeetings auf der IMTS in Chicago. „Deutschland liefert 17 Prozent des US-Werkzeugmaschinenbedarfs und ist nach Japan zweitgrößter Lieferant. Deshalb liegt für US-amerikanische Fertigungsexperten nichts näher als ein Besuch der EMO Hannover 2023. Hier zeigen mehr als 2.100 internationale Hersteller vom 18. bis 23. September 2023 ihr aktuelles Technologieangebot für die Produktion, darunter rund 750 deutsche und 100 japanische Firmen“, so Schäfer weiter.

 

The Future of Connectivity ist Fokusthema in der Industrie

Connectivity und Digitalisierung sind in den vergangenen Jahren weiter vorangeschritten. Viele neue Maschinenentwicklungen integrieren Industrie 4.0 und ermöglichen die horizontale Vernetzung zwischen Maschinen und Anlagen . Das wird sich auf der EMO Hannover 2023 bei den meisten Ausstellern zeigen. “Nach Überzeugung des deutschen Maschinenbaus sind offene Standards für Kunden und Systemlieferanten weltweit jedoch die unbedingte Voraussetzung für eine sinnvolle Vernetzung, damit Daten über alle Technologien in einer Fabrik reibungslos gesammelt, analysiert und zurückgespielt werden können”, erklärt Schäfer. Darauf konzentriere sich der deutsche Maschinenbau und werbe unter der Marke umati weltweit für standardisierte Schnittstellen auf der Basis von OPC UA. “Denn jede Varianz bindet Kapazitäten und steigert die Kosten für den Kunden”, ist Schäfer überzeugt. Auch beschränkten unterschiedliche Systeme den Fortschritt, wenn neue datenbasierte Ansätze nicht für alle Systemausprägungen aufgegriffen werden könnten, weil dies durch unterschiedliche Datenformate behindert wird. Dass die Integration über verschiedene Technologien und über Grenzen hinweg funktioniert, wird auf dem umati-Stand gezeigt, sowohl auf der IMTS in Chicago als auch im November in Japan als auch im kommenen Jahr in China und in großem Umfang auf der EMO Hannover.

 

Produktivität lässt sich darüber hinaus vor allem durch smarte Digitalisierungslösungen steigern. Im neuen Ausstellungsschwerpunkt IIoT in Production legt die EMO Hannover deshalb einen weiteren Schwerpunkt auf die vertikale Vernetzung und präsentiert Lösungen von Data Analytics über Data Management, den digitalen Zwilling, Cloud Services, Process Monitoring, Predictive Maintenance, Künstliche Intelligenz bis hin zu Cyber Security.

 

The Future of Connectivity ist ein Fokusthema der Industrie und damit auch auf der EMO Hannover 2023. Die erfolgreiche Integration der Vernetzung, sowohl horizontal zwischen Maschinen, Anlagen, Werkzeugen, Messgeräten etc., als auch vertikal vom Shopfloor bis zur Cloud entscheidet mit, wie wettbewerbsfähig Unternehmen und ganze Branchen in Zukunft sein werden”, sagt Schäfer abschließend.