So durchlaufen neue Technologien – dem Gartner Hype Cycle folgend – gewöhnlich fünf Stufen öffentlicher Aufmerksamkeit. Ein technologischer Auslöser beflügelt die Phantasien und erzeugt übertriebene Erwartungen, die zu einer raschen Ernüchterung führen. Erst dann rücken realistische Einschätzungen in den Vordergrund, die eine produktive Nutzung der Technologie ermöglichen.

Ein derart produktives Plateau konnten in der 30-jährigen Technologiegeschichte etwa das Rapid Prototyping, der schichtweise Aufbau von Einzelstücken und Musterbauteilen aus CAD-Daten, sowie der 3D-Druck von Hörgeräten erreichen. Auch Anwendungen in den Bereichen Dentaltechnik und Automotive haben die Phase der Ernüchterung hinter sich gelassen und sind längst auf dem Weg zum Erfolgsmodell. Andere Verfahren wie der 3D-Druck von Verbrauchsmaterialien, chirurgischer Implantate oder das Bioprinting menschlichen Gewebes, haben hier noch einen längeren Weg vor sich.

Wie Geschäftsmodelle der additiven Fertigung aussehen können, zeigt das Beispiel der Protiq GmbH, Tochter der Phoenix Contact GmbH & Co. KG und bei der Inside 3D Printing vertreten durch Johannes Lohn. Industriekunden laden Daten ihrer 3D-Modelle auf die Protiq-Webseite hoch, wählen das gewünschte Material und erteilen einen Druckauftrag. Die Modelle werden dann innerhalb weniger Tage gedruckt und weltweit verschickt. „Die Qualität ist bei manchen Verfahren so hoch, dass eine intensive Nachbearbeitung entfällt. Es reicht, die Werkstücke an bestimmten Stellen zu polieren und man kann sie direkt einsetzen“, betont Stefan de Groot, Technologe Additive Fertigung beim METAV-Presseforum in Blomberg. Die Vorteile sieht de Groot in einer deutlichen Kostensenkung speziell bei kleinen Losgrößen, aber auch in einer größeren Funktionstiefe. So machen sich etwa konturnahe Kühlung und Gewichtsreduktionen durch Topologieoptimierung in einer einfacheren Handhabung bemerkbar.

„Die Inside 3D Printing bietet als internationaler Branchentreff die Gelegenheit, mit hochkarätigen Referenten und Unternehmen ins Gespräch zu kommen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Programmdirektor der diesjährigen Konferenz. „Mit Dr. Phil Reeves und Prof. Thierry Rayna beispielsweise haben wir echte Pioniere und Vordenker der additiven Fertigung gewinnen können, auf deren Keynotes sich die Besucher unbedingt freuen sollten. Dass sich ihren einführenden Gedanken durchgehend exzellent besetzte Panels und Fach-Sessions anschließen, ist nicht alltäglich und macht uns ein kleines bisschen stolz.“

Besucher der METAV werden die Inside 3D Printing damit als ideale Ergänzung des Messeangebots wahrnehmen. Während sie beim Besuch der Ausstellerstände den neuesten Stand der Technik erleben, gewährt ihnen die Konferenz auf der Messe einen Einblick, was Unternehmen für die Zukunft in der Pipeline haben. Aber auch Fachbesucher, die nur für die Inside 3D Printing den Weg nach Düsseldorf finden, werden voll auf ihre Kosten kommen. Prof. Villmer: „Weil wir nicht auf Frontalvorträge setzen, sondern die aktive Interaktion zwischen Referenten und Besuchern in den Mittelpunkt stellen, lohnt sich der Besuch für alle Stakeholder des 3D-Drucks. Sie treffen auf Experten mit riesigem Know-how und Fachwissen, das den entscheidenden Impuls für die eigene Arbeit setzen kann. Das schafft einen echten Mehrwert.“

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